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Musikverbände ziehen unter ein Dach: Bündelung von Interessen stehen im Vordergrund

logosBerlin/Bonn, 08. Oktober 2015 – Die Musikwirtschaftsverbände Deutscher Musikverleger-Verband (DMV), die Society Of Music Merchants (SOMM), der Gesamtverband Deutscher Musikfachgeschäfte (GDM), der Bundesverband Deutscher Privatmusikschulen (bdpm) und der Bund Deutscher Klavierbauer (BDK) beziehen mit der Musikhandel Verlagsgesellschaft mbH gemeinsame Geschäftsräume in Berlin. Das teilten die fünf Verbände in einer gemeinsamen Presseerklärung am Donnerstag in Berlin mit.

Mit dem Wechsel in die zentral gelegene Hardenbergstraße der City West, beziehen die Interessensvertretungen Büroräume in der Nähe des Tiergartens und des Regierungsviertels. In der Nachbarschaft sind zahlreiche Institutionen zu finden. Unter anderem die Industrie- und Handelskammer zu Berlin, Berlin Partner sowie mit der Universität der Künste (UdK), der Technischen Universität Berlin (TU), C/O Berlin, dem Museum für Fotografie und dem Renaissance- Theater Berlin sowie zahlreichen Galerien ein kreatives Umfeld.

Die Verbände DMV, GDM und BDK ziehen von der Bundesstadt Bonn in die Bundeshauptstadt Berlin. Der bdpm und die SOMM sind schon in der Metropole mit ihren Geschäftsstellen vertreten. Ende September wurde der Umzug der Verbände in die neuen Geschäftsräume abgeschlossen. Gründe für die Konzentration der Musikwirtschaftsverbände an einem Standort sind neben der Intensivierung der Zusammenarbeit zum einen die bessere Vernetzung der Geschäftsstellen und zum anderen die Bündelung von Interessen gegenüber der Politik und innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft. Wege sind kürzer, gemeinsame Anliegen können schnell besprochen und an die Mitglieder und an die Öffentlichkeit gebracht werden.

“Ich freue mich auf ein gutes und partnerschaftliches Miteinander unter einem Dach. Außerdem wünsche ich mir Synergien, aus denen alle Verbände einen Nutzen ziehen können”, erklärt Daniel Knöll, Geschäftsführer der Society Of Music Merchants, den Umzug.

Dr. Heinz Stroh, Geschäftsführer von DMV, GDM und BDK, nennt weitere Aspekte: „Mit dem Umzug von Bonn nach Berlin können wir für unsere Mitglieder schneller agieren, wenn es um die Zusammenarbeit mit Einrichtungen des Bundes geht. Zudem rückt die Musikbranche in den heutigen unruhigen Zeiten näher zusammen. “

Mario Müller, 1. Vorsitzender des bdpm begründet seine Entscheidung für die Bürogemeinschaft „Der bdpm ist mit seinen 18 Jahren noch ein sehr junger Verband, der jedoch im Bereich der Musikausbildung immer mehr Gewicht bekommt. Für uns ist die gemeinsame Geschäftsstelle ein weiterer Schritt der Professionalisierung unseres Verbandes.“

Über die Verbände:

BDK e. V.
Der Bund Deutscher Klavierbauer (BDK) ist der Berufsverband der in Deutschland tätigen Klavier- und Cembalobauer. Diese alte Berufsbezeichnung stammt noch aus der Zeit, in der Klaviere in kleinen Werkstätten mit Töpfen von heißem Knochenleim gebaut wurden. Heute werden Klaviere in modernen Fabriken gefertigt und die allermeisten Klavierbauer arbeiten in Fachbetrieben, die sich dem Verkauf und dem Service von Klavieren und Flügeln widmen. Dazu sind sie bestens ausgebildet, denn der Beruf des Klavierbauers ist ein staatlich geschützter Handwerksberuf.

bdpm e. V.
Der Bundesverband Deutscher Privatmusikschulen e.V. (bdpm) ist der Dachverband von ca.350 Musikschulen und Musikinstituten aus ganz Deutschland. Seit der Vereinsgründung im Jahr 1997 widmet sich der bdpm allen Fragen rund um die Musikausbildung. Musikschulen die den Qualitätsstandards des bdpm entsprechen, können eine Mitgliedschaft beantragen. Sie erhalten damit die Chance, Wissen zur systematischen Weiterentwicklung der eigenen Musikschule zu erlangen. Geprüften Musikschulen wird das Gütesiegel „Zertifizierte Musikschule im bdpm“ verliehen. Zudem setzt sich der bdpm für eine flächendeckende Grundversorgung musikalischen Angebots ein und bereichert die Kulturlandschaft Deutschlands durch die Austragung von Musikfesten, Festivals und Wettbewerben.

DMV e. V.
Der DMV ist als Interessenvertretung ein Zusammenschluss von Musikverlagen aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit rund 400 Mitgliedsverlagen repräsentiert der Verband ca. 90% des in der Bundesrepublik generierten Musikverlagsumsatzes. Die im DMV organisierten Musikverlage erreichten im letzten Geschäftsjahr (2014) einen Umsatz von 595 Mio. Euro (2013: 590 Mio. Euro). Neben dem Papiergeschäft, also dem Druck und Vertrieb von Noten (das ca. 10 Prozent des Gesamtumsatzes der Musikverlage beträgt), sind weitere Umsatzträger die Rechte und Lizenzen für Werbung, Musik im Film, usw., die von den Verlagen wahrgenommen werden. Der größte Umsatzanteil betrifft die Einnahmen aus den Rechten, die von der GEMA kollektiv für in- und ausländischen Autoren und deren Verleger wahrgenommen werden.

GDM e. V.
Den Handel mit Musikinstrumenten und Noten gibt es in Deutschland seit mehr als 200 Jahren, die Berufsvereinigung der Musikfachhändler ist seit über 180 Jahren urkundlich belegt. Eine Tradition, die eine feste Größe im deutschen Kulturleben darstellt und sich nicht zuletzt auch in der Ausbildung zum Musikfachhändler, der einzige staatlich anerkannte Fachberuf im Musikfachhandel, widerspiegelt. Heute sind im GDM rund 60 % der Musikfachgeschäfte in Deutschland organisiert – vom kleinen Ein-Mann-Betrieb bis hin zum mittelständischen Unternehmen, das europaweit agiert. Das Spektrum des Musikfachhandels umfasst den Handel mit Noten und Musikpublikationen, den sogenannten Musikalien ebenso wie den Handel mit Musikinstrumenten aller Art – akustisch oder elektronisch – und den Verkauf von Tonträgern. Der gesamte Einzelhandelsumsatz mit Musikinstrumenten und Zubehör belief sich 2014 auf rund 1 Milliarde Euro.

SOMM e. V.
Der Verband SOMM – Society Of Music Merchants e. V. – Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche in Deutschland – vertritt die Interessen von knapp 60 Unternehmen aus den Bereichen Herstellung, Vertrieb, Handel und Medien aus der Musikinstrumentenbranche, die rund zweidrittel des deutschen MI-Marktes repräsentieren. Der Verband vertritt national und europaweit die kulturellen und wirtschaftlichen Interessen der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche in allen Marktbereichen zu stärken, die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen den Anforderungen der Branche entsprechend mitzugestalten, Marktstandards zu definieren und Dienstleistungen für Mitglieder zu erbringen, eine zeitgemäße musikalische Fort- und Weiterbildung zu fördern sowie das aktive Musizieren und die Musikkompetenz in der Gesellschaft zu intensivieren.

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